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nach Palmyra.PALMYRA. 32. Route. 555 in der Hand einen Zweig haltend. Wiederum ein Monument bei
Seite lassend, gelangen wir zu dem besterhaltenen Thurme. Er
steigt, nach oben sich verjüngend, zur Höhe von wohl 18m empor.
Ueber dem Portal (gegen N.) ist ein kleines Dach. Etwa in halber
Thurmhöhe ist eine Tafel mit bilinguer Inschrift eingemauert, dar-
über
eine Console mit zwei geflügelten Figuren; auf der Console
ruhte, wie noch aus deutlichen Spuren hervorgeht, die Büste des
Hauptheros, und darüber ist ein Schutzdach angebracht. Auch das
Innere des Grabes ist sehr reich; das Grabzimmer ist 8,2m lang und
6m hoch; korinthische Pilaster trennen die Leichenrecesse. Im
Hintergrunde des Gemaches befanden sich zwei Reihen von je
5 Büsten, darüber eine ruhende Figur in Hochrelief. Namentlich
schön ist die Decke mit ihren Facettirungen, obschon ein ansehn-
liches
Stück heruntergestürzt und an den Reliefs manches zerstört
worden ist; man erkennt noch die blauen und rothen Farben,
womit die Stuck-Facetten übermalt waren. Aehnlich ist die Decke
des oberen Stockwerks ausgeschmückt; doch bemerkt man, dass
häufig die oberen Stockwerke dieser Gebäude nie ausgebaut wor-
den
sind. In diesem Grabe liegen viele Mumienüberreste.

Wir überschreiten jetzt das Thälchen, indem wir die andern
zerstörten Grabmonumente, die noch weiter oben liegen, als un-
wichtig
übergehen. Jenseits auf dem linken Ufer des Bachbettes
fällt uns hauptsächlich noch ein Grab auf, welches den arabischen
Namen Kasr-el-ʿadbâ trägt, mit der Büste einer Frau, die sich bei
der Schulter greift, und einer Inschrift darunter. NO. finden sich
noch einige Höhlen; vor einer derselben liegt ein Sarkophag mit
Büsten und Guirlanden. Der Boden ist mit schönen Bauresten
bedeckt.

Wenn wir nun wieder in O. Richtung auf der linken Seite des
Bachbetts das Thälchen verlassen, so treffen wir die schon oben be-
sprochene
Mauer wieder an: sie macht hier, etwas an der Bergan-
höhe
hinauflaufend, einen Winkel. Innerhalb desselben stehen auf
stark erhöhter Terrasse, zu welcher Treppen hinaufführen, die Reste
eines bedeutenden Gebäudes, das einer Basilika gleicht. Eine grosse
Apsis ist noch vorhanden und mit Blenden und bedachten Fenstern
versehen. Daneben auf der Terrasse sind noch viele Postamente
von Säulen; auch stehen noch einige Säulen (3), sind aber stark
verwittert, und die reichen Acanthuscapitäle sind heruntergefallen;
auf einem grossen Quaderstein findet sich eine lateinische Inschrift,
welche den Namen Diocletian’s ( 313) enthält. Vor diesem Ge-
bäude
liegen in wildem Durcheinander Reste von andern Pracht-
bauten
, namentlich von reich verzierten Portalen.

Zum Schluss ersteigen wir die Burg auf dem Hügel im Nor-
den
. In 10 Min. sind wir oben, sehen uns aber von dem Ge-
bäude
durch einen tiefen Festungsgraben getrennt. Es nützt
nichts, die Burg zu umgehen, was auf der Nordseite ausserdem
noch schwierig ist. Auch die Brücke, die gegen Osten auf schönen